Gasartenumstellung in Norddeutschland – Was bedeutet das?

VIESSMANN Partner
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Gasartenumstellung in Norddeutschland: Viele Heizungen müssen umgerüstet werden.

Viessmann Brennwertgeräte stellen sich automatisch auf neues Gas ein.

Zehntausende Haushalte in und um Hannover und Bremen werden in den kommenden Monaten Besuch von einem Heizungs-Fachhandwerker erhalten. Betroffen sind Verbraucher in Gebieten, die auf eine neue Gasart umgestellt werden. Der im Auftrag des Gasversorgers arbeitende Monteur wird Heizkessel und andere Geräte wie beispielsweise Gasherde für den sicheren und umweltschonenden Betrieb mit der neuen Gasart umrüsten. Ab Juni ist es in Bremen und Delmenhorst soweit. Es folgen in den kommenden Monaten Nienburg, Neustadt, Hannover Nord und im September Achim. Ab 2018 sollen Hannover Ost, Wolfsburg sowie Peine umgestellt werden.

Insbesondere bei veralteten Heizkesseln und Gas-Wandgeräten, deren Modernisierung längst überfällig ist, kann es jedoch vorkommen, dass eine Umrüstung nicht möglich ist. Solche Geräte müssen dann gegen neue Wärmeerzeuger ausgetauscht werden.

Mit Viessmann auf der sicheren Seite

Stets auf der sicheren Seite sind Betreiber moderner Gas-Brennwertgeräte von Viessmann. Sie müssen sich über die Gasartenumstellung keine Gedanken machen. Bereits vor zehn Jahren hat der Hersteller damit begonnen, seine Geräte nach und nach mit der intelligenten Verbrennungsregelung Lambda Pro Control auszustatten. Sie erkennt Veränderungen der Gasbeschaffenheit und gleicht sie automatisch aus – ohne dass ein Handwerker Hand anlegen muss. Heute steht ein lückenloses Programm hocheffizienter Gas-Brennwertgeräte mit intelligenter Verbrennungsregelung zur Verfügung. Das Spektrum reicht von Wand- und Kompaktgeräten für Etagenwohnungen und Einfamilienhäuser bis hin zu bodenstehenden Gas-Brennwertkesseln für Mehrfamilienhäuser und Gewerbebetriebe. Auch auf die für die Zukunft geplante Einspeisung von völlig neuen Gasarten wie beispielsweise Biogas sind diese Wärmeerzeuger bereits vorbereitet.

Anlass für Umstellung: zur Neige gehende Vorräte

Anlass für die Gasartenumstellung sind zur Neige gehende Vorräte des aus deutschen und niederländischen Quellen stammenden Erdgases. Dieses im Sprachgebrauch als Erdgas L („L“ für „low caloric“) bezeichnete Gas wird durch das so genannte Erdgas H („H“ für „high caloric“) ersetzt. Mit dem von Norwegen und anderen Ländern gelieferten H-Gas werden bereits seit vielen Jahren rund drei Viertel aller Gasverbraucher in Deutschland versorgt. Es hat einen höheren Energiegehalt (Brennwert) als das L-Gas, was die Umstellung und damit den Besuch des Heizungsfachmanns in Haushalten mit herkömmlichen Gas-Brennwertgeräten erforderlich macht.

Nähere Informationen zu Bezugsquellen für Erdgas und zur Anpassung der Geräte finden Sie auf der Hintergrund-Seite.

Hintergrund

Erdgas stammt aus vielen Quellen

Derzeit können aus heimischer Erdgasproduktion etwa 7 Prozent des Verbrauchs gedeckt werden. Den weitaus größten Anteil bezieht Deutschland aus verschiedenen ausländischen Quellen. Von den Gasimporten entfielen nach Angaben des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) im Jahr 2016 rund 41 Prozent auf Russland, Dänemark und andere Lieferländer, 29 Prozent kamen aus Norwegen und 23 Prozent aus den Niederlanden.

Geräteanpassung ist für Anlagenbetreiber kostenlos

Der Heizungsfachmann wird zunächst alle mit Gas betriebenen Geräte im Haushalt aufnehmen. Dazu gehören vor allem Heizkessel und Gas-Wandgeräte, aber beispielsweise auch Gasherde. Danach wird der Monteur in diesen Geräten einige Düsen austauschen. Die Umrüstung ist üblicherweise nicht zeitaufwändig und in einigen Minuten erledigt. Für den Betreiber entstehen dabei keine Kosten, sie werden von den Versorgungsunternehmen übernommen. Welche Gasart aktuell bezogen wird, geht aus der Gasrechnung hervor und kann beim regionalen Versorger erfragt werden. Der gibt auch Auskunft darüber, ob und wann die Umstellung vorgenommen wird.